Solarpunk ist eine seit 2012 bestehende literarische Bewegung innerhalb des Genre der Science Fiction, die 2017 stark an Popularität gewonnen hat. Es ist eine Absichtserklärung über eine Zukunft, die wir als wünschbar erachten und ein Gegengewicht zu den in Blockbustern aktuell wieder allgegenwärtigen dystopischen Visionen des Cyberpunks der 80er Jahre. Solarpunk propagiert den verantwortungsvollen Umgang mit neuen Technologien, und ist gleichzeitig ein Aufbegehren gegen festgefahrene Systeme. Es zeichnet eine optimistische Zukunft, in der die Menschheit lernt im Einklang mit den begrenzten Ressourcen unseres Planeten zu leben. Hierbei spielen vor allem nachhaltige technologische Errungenschaften eine Rolle, aber mindesten im gleichen Maße die dazu nötigen gesellschaftlichen, sozialen und politischen Entwicklungen. Seine Geschichten vereinen erneuerbare Energien, künstlerische Vorstellungskraft und Naturverbundenheit.
In der bisher überwiegend aus Kurzgeschichten bestehenden Gattung Solarpunk gibt es wie in allen Science Fiction Genres Anknüpfungspunkte zu Illustration und Concept Art. So sind Syd Mead und Jean Giraud (letzterer besser bekannt als Moebius) zwei der bedeutendsten Vertreter der neofuturistischen Illustration, die als Designer Generationen von Künstlern mit ihren visuellen Welten in Filmen wie Blade Runner, Alien und Tron geprägt haben.
Um diesen Vorbildern folgend mögliche Bildwelten des sehr jungen Solarpunk zu erkunden, veranstaltet das Berliner Designbüro Ellery Studio in Zusammenarbeit mit dem spanischen Illustrationskollektiv GUTS, dem IKEM - Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität, der TU Berlin und WindNODE vom 27.8. bis 7.9.2018 das “Solar Punk Festival SPF18 Berlin”, bei dem Wissenschaftler, Zukunftsforscher und Künstler gemeinsam co-kreativ nachhaltige Visionen ausgestalten und visuell erlebbar werden lassen. Die Ergebnisse der zweiwöchigen Zusammenarbeit werden im Anschluss als Ausstellung einem interessierten Publikum zugänglich gemacht werden.
Aktualisierung 31.08.2018
Im Rahmen des Solarpunk-Festivals in Berlin wird vom 31.8. bis 2.9.2018 ein neues riesiges
Wandgemälde auf Ferropolis entstehen.
Gemeinsam bringen das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Projekt
WindNODE, die TU Berlin, IKEM und die Berliner Kreativagentur Ellery Studio die Illustratoren
des spanischen Künstlerkollektiv GUTS von Madrid über Berlin nach Ferropolis. Die
Illustratoren werden in der Stadt aus Eisen ein 8 mal 12 Meter großes Mural (Wandgemälde im
Stil der StreetArt) an der Wand der 30kV-Station, dem elektrischen Herz des ehemaligen
Tagebaus Golpa-Nord schaffen.
Pressemitteilung Solarpunk goes Ferropolis_31.08.2018
Aktualisierung 07.09.2018
Ulf Rostalsky schrieb am 04.09.2018 in der Mitteldeutsche Zeitung einen Artikel über das Solarpunk-Festival:
"Aber querdenken ist nun einmal erlaubt. Und wahrscheinlich auch nötig, um die energetischen Herausforderungen der Zukunft zu meistern."
Den vollständigen Artikel gibt es hier zum Nachlesen.
Am heutigen Abend (07.09.2018) endet das Solarpunk-Festival mit einer Vernissage um 18 Uhr in der TU Berlin (Ackerstraße 76, Raum 484). Nach zwei Wochen voll Input, Workshops und Exkursionen werden die ersten visuellen Ergebnisse des Künstlerkollektivs GUTS präsentiert, Sie sind herzlich eingeladen!
