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Normen für die Energiewende

DIN veröffentlicht erste DIN SPEC zu Flexplattformen

Mann telefoniert vor einem Monitor
© Berlin Partner/Wüstenhagen

Normen und Standards dienen dazu, den aktuellen Stand der Technik konsensbasiert abzubilden und damit den Grundstein für eine breite, effiziente und wirtschaftliche Anwendung zu legen. Diese abgestimmte Kooperation innerhalb der Industrie ist maßgeblich, um eine breite Marktdurchdringung zu erreichen. Normen und Standards sind deshalb auch für das effiziente Energiesystem der Zukunft unabdingbar.

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) befasst sich mit der Vision einer gelungenen Energiewende aus Sicht von Normung und Standardisierung. Der Ausgangspunkt sind technische Regeln, die von der gesamten Energiewirtschaft genutzt werden. Erste Teilaspekte für ein ganzheitliches Rahmenwerk, so genannte DIN SPECs, werden im Rahmen von WindNODE erstellt.

Eine DIN SPEC gibt innovativen Konsortien die Möglichkeit, frühzeitig und eigenständig Standards zu setzen, und ermöglicht damit einen niederschwelligen Einstieg in einen Standardisierungsprozess. Ergebnis eines DIN-SPEC-Prozesses ist ein marktkonformer Standard. Solche Standards schaffen Akzeptanz und Vertrauen und eröffnen zugleich den Zugang zu einem Netzwerk potenzieller Kunden und Partner. Mit einer DIN SPEC wird also der Markt für neue Produkte vorbereitet. Das Format ist damit besonders geeignet für ein Verbundprojekt und Reallabor wie WindNODE.

Wie Stromnetze stabil gehalten werden können, wenn ein Großteil des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammt, ist die zentrale Frage in WindNODE. Ein Ansatz ist die WindNODE-Flexibilitätsplattform, die dezentrale Flexibilitäten für die Bewirtschaftung von Netzengpässen nutzbar machen soll. Auch in anderen SINTEG-Schaufenstern wurden vergleichbare Plattformen entwickelt. Damit sie funktionieren können, müssen die Voraussetzungen für die Teilnahme an der Flexibilitätsplattform und die Schnittstellen zwischen Flexibilitätsanbietern und Plattform beschrieben werden.

Die erste DIN SPEC, die im Rahmen von WindNODE gemeinsam mit 50Hertz und Stromnetz Berlin und weiteren Partnern initiiert wurde, behandelt deshalb Flexibilitätsplattformen. Auch die anderen SINTEG-Schaufenster, die an Plattformen zur Flexibilitätsbeschaffung arbeiten, waren beteiligt. Diese erste DIN SPEC 91410-1 mit dem Titel „Energieflexibilität - Flexibilitätsbereitstellung für die Engpassbewirtschaftung von Stromnetzen - Anforderungen an die Teilnahme von Anbietern an einer Flexibilitätsplattform“ wurde jetzt veröffentlicht.

Sie definiert, welche organisatorischen, prozessualen und technischen Voraussetzungen gegeben sein müssen, und listet die für eine automatisierte Kommunikation notwendigen technischen Schnittstellen und Datenformate auf. Anbieter können auf dieser Basis freiwillig teilnehmen und Flexibilitätsgebote über die Plattform abgeben. Die Mindestanforderungen in der DIN SPEC gewährleisten dabei, dass die entsprechende Flexibilität für die Netzengpassbewirtschaftung tatsächlich einsatzbereit ist und notwendige Nachfolgeprozesse realisiert werden können.

Mit der DIN SPEC ist es gelungen, wichtige Ergebnisse des Forschungsprojekts zusammenzutragen und auch über die Projektlaufzeit hinaus verfügbar zu machen. Das Dokument legt damit den ersten Baustein für ein umfassendes technisches Regelwerk. Zwei weitere WindNODE-DIN-SPECs befinden sich aktuell in der Fertigstellung. Langfristig können WindNODE-Standards so einen Beitrag zum Entstehen internationaler Normen leisten.

Weitere Informationen:

Die DIN SPEC kann hier bezogen werden.

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