Brandenburg

„Das Land Brandenburg ist Vorreiter beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und hat ein großes Interesse daran, dass ein sicherer und effizienter Netzbetrieb trotz schwankender Energieeinspeisung möglich ist. Mit dem Projekt WindNODE schaffen wir es, erfolgreiche regionale Lösungen einer verbesserten Systemintegration der Erneuerbaren zu etablieren und modellhaft weiterzuentwickeln. Hierzu zählen u.a. die Ansätze des Regionalkraftwerks Uckermark sowie verschiedener Einzelprojekte in der Energieregion Lausitz.“

Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg

Foto: www.brandenburg.de

Energiewende in Brandenburg

Mehr als ein Zehntel der in Deutschland verbrauchten Energie wird in Brandenburg produziert. Mit einem Mix aus erneuerbarer und konventioneller Energie ist Brandenburg verlässlicher Lieferant von bezahlbarem und umweltverträglichem Strom aus heimischen Quellen. Auch bei der Erzeugung von Wind- und Solarstrom zählt Brandenburg deutschlandweit zu den Spitzenreitern.

Bereits seit 1990 wird durch das Wirtschaftsministerium regenerative Energieerzeugung gefördert. Im Ergebnis erhielt Brandenburg für seine Anstrengungen in den Jahren 2008, 2010 und 2012 im Vergleich aller Bundesländer den Leitstern für erneuerbare Energien.

Die 2012 von der Landesregierung beschlossene Energiestrategie 2030 setzt daher ihre Schwerpunkte bei der Systemintegration der erneuerbaren Energieträger sowie bei der Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität.

Der Endenergieverbrauch soll bis 2030 um 23 Prozent sinken. Das entspricht durchschnittlich 1,1 Prozent pro Jahr. Die CO2-Emissionen sollen gegenüber dem international üblichen Referenzjahr 1990 bis 2030 um 72 Prozent sinken. Darüber hinaus sollen erneuerbare Energien einen Anteil von 40 Prozent am Endenergieverbrauch und von mindestens 32 Prozent am Primärenergieverbrauch ausmachen.

Zudem trägt die dezentrale Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen zur regionalen Wertschöpfung bei. Sie schafft neue Arbeitsplätze in Industrie, Handwerk und Forschung. Werden heimische Energiequellen stärker genutzt, verringert sich die Abhängigkeit, fossile Energieträger nach Deutschland importieren zu müssen.

Damit die hier produzierte Energie verlässlich in die industriellen Verbrauchszentren gelangt, setzt sich Brandenburg für einen raschen Ausbau der Netzinfrastruktur ein. Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Netze führen jedoch zu Netzentgelten, die deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegen. Brandenburg setzt sich daher dafür ein, dass die Kosten der Energiewende fair und gerecht verteilt werden.

Für eine bessere Systemintegration der erneuerbaren Energien müssen sowohl der Netzausbau als auch die Entwicklung der Speichertechnologien verstärkt werden. Neben der Herausforderung, eine sichere Energieversorgung rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr zu garantieren, muss die Energie aber auch weiterhin bezahlbar bleiben. Deswegen vertraut Brandenburg als Brückentechnologien so lange auf konventionelle Energieträger, bis die erneuerbaren Energien eine jederzeit zuverlässige Energieversorgung sicherstellen können.

Die Energiewende in Deutschland bietet zahlreiche Chancen und Herausforderungen für das Energie- und Industrieland Brandenburg. Statistisch umfasst die Energietechnik rund 6.000 Unternehmen und mehr als 56.000 Beschäftigte in Berlin und Brandenburg und ist daher für die Hauptstadtregion von strategischer Bedeutung.

Forschung und Entwicklung zu Energie und Klima werden deshalb auch weiterhin nachdrücklich unterstützt. Die Energietechnik ist Bestandteil der Energiestrategie 2030 und der Innovationsstrategie Berlin-Brandenburg sowie des darüber geförderten Clusteransatzes. Weiterhin sieht die Energiestrategie 2030 eine Beteiligung der unterschiedlichen Interessengruppen vor und soll die Akzeptanz für die notwendigen Maßnahmen fördern.

Ein deutlicher Beleg für die Kompetenz der Region sind der aktive Beitrag und die Beteiligung zahlreicher Unternehmen aus Berlin und Brandenburg im Verbund WindNODE am Schaufenster „Intelligente Energie“ der Bundesregierung seit 2017.

"WindNODE als Modellregion für ein intelligent vernetztes, flexibles Energiesystem stellt sich den Herausforderungen und Ansprüchen der Energiewende. Denn die Schaufensterregion zeigt auf, wie technologische und digitale Lösungen aussehen können, die eine sichere und effiziente Energieversorgung bei schwankender Stromerzeugung garantieren. Das Land Brandenburg kann sich hier mit seinen Erfahrungen im Zusammenspiel von konventionellen und erneuerbaren Energieträgern einbringen."

Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft und Energie in der Landesregierung Brandenburg

Foto: MWE / Till Budde

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