Thüringen

„Aufgrund seiner außergewöhnlichen Ausgangslage als Energietransitland ohne Großkraftwerke bei hohem Stromimport eignet sich Thüringen in besonderer Weise zur Erprobung der Flexibilisierung der Energienachfrage, intelligenter Netze und der Integration von Energiespeichern. Wir verbinden mit dem Schaufensterprojekt die Hoffnung, innovative Technologieanwendungen zu fördern und neue zukunftsweisende Geschäftsmodelle zu erproben.“

Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

Foto: TSK

Energiewende in Thüringen

Thüringen steht für eine Energiewende, die dezentral, regional und regenerativ ist. Diesen Ansatz unterstreicht ein ambitioniertes Ziel: Ab dem Jahr 2040 soll der Energiebedarf in Thüringen bilanziell durch einen Mix aus erneuerbaren Energien aus eigenen Quellen gedeckt werden. Dies erfordert den Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Steigerung der Energieeffizienz, Energieeinsparung und Maßnahmen zur Sektorkopplung. Die Energieversorgung muss den entscheidenden Anteil zum Erreichen der Klimaziele leisten. Sie darf aber nicht nur umwelt- und klimaverträglich sein, sondern sie muss auch dauerhaft sicher und bezahlbar sein. Nur dann liefert sie den notwendigen Beitrag für Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung. Diese zentralen energiepolitischen Ziele finden sich auch im Thüringer Klimagesetz, das seit Ende 2018 in Kraft ist. Das Gesetz gibt den Rahmen für die Thüringer Energie- und Klimapolitik, setzt Leitplanken und sorgt für Verbindlichkeit.

Mit einer klugen Energie- und Klimapolitik will die Landesregierung erreichen, dass Thüringen für die Zukunft gut aufgestellt ist und gestärkt aus dem Transformationsprozess hervorgeht. Die Energiewende bietet die Chance für Innovation, Wertschöpfung, wettbewerbsfähige Arbeitsplätze und mehr Teilhabe. Die Thüringer Landesregierung nutzt ihren Handlungsspielraum und stellt vielfältige Angebote für die unterschiedlichen Adressaten bereit. So werden beispielsweise Energieeffizienzmaßnahmen in Unternehmen, die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, Mieterstrommodelle sowie Demonstrationsvorhaben gefördert. Ziel der Landesregierung ist, dass möglichst viele Akteure unmittelbar von der Energiewende profitieren. Dies stärkt Rückhalt und Akzeptanz.

Die Transformation des Energiesystems ist ein dynamischer und komplexer Prozess. Aktuelle Herausforderungen sind die Integration der erneuerbaren Energien in den Markt, eine Flexibilisierung von Energieangebot- und -nachfrage, die intelligente Kopplung der Sektoren Strom, Wärme, Verkehr und Industrie sowie eine faire Verteilung der finanziellen Lasten. Um diese Herausforderungen zu meistern, braucht es innovative und praktikable Lösungen, die sich am Markt bewähren und auf Akzeptanz stoßen. WindNODE kann hier einen wichtigen Beitrag leisten. Dabei ist zu wünschen, dass sich aus WindNODE heraus weitere Projekte entwickeln und WindNODE der Energiewende zusätzlichen Rückenwind verleiht.

"Thüringen steht für eine dezentrale, regionale und erneuerbare Energieversorgung. Unsere wichtigen energiepolitischen Ziele stellen uns vor große Herausforderungen und bieten zahlreiche Chancen. Die Transformation des Energiesystems erfordert Innovationen, Vernetzung und Information. WindNODE hat das Potenzial, hier wichtige Impulse zu setzen und die Energiewende voranzubringen."

Anja Siegesmund, Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz des Freistaates Thüringen

Foto: www.photograph-erfurt.de

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